Digitalisierungsprojekte in Unternehmen begleiten: Das ist das Ziel des Transferzentrums für Digitalisierung, Analytics und Data Science Ulm (kurz DASU), ein gemeinsames Projekt der Technischen Hochschule Ulm, der Universität Ulm, der IHK Ulm, der Stadt Ulm sowie verschiedenen Unternehmen aus der Region. Was genau das Zentrum tut und wie es arbeitet, erklärt Alexander Hafner, seit 1. März technischer Mitarbeiter im Zentrum.
Warum braucht die Region ein Transferzentrum für Digitalisierung?
Fast allen Unternehmen in der Region ist klar, dass die Digitalisierung eine Schlüsselrolle für künftige Produkte, Geschäftsmodelle und Prozesse einnimmt. Aber nur wenige dieser Unternehmen verfügen über die notwendigen Ressourcen und das Know-how, um eine solche Transformation selbstständig zu stemmen. Hier kann das DASU unterstützen.
Was bietet das Zentrum?
Unser Angebot ist von Beginn an möglichst breit aufgestellt und reicht von ersten Beratungen über die Initiierung von Projekten mit Daten, die bereits heute im Unternehmen anfallen, bis hin zur maßgeschneiderten Auftragsforschung. Denn: Mit über 35 Professorinnen und Professoren der beiden Hochschulen sind nahezu alle relevanten wissenschaftlichen Teildisziplinen im DASU vertreten. Darüber hinaus gibt es ein Angebot an Schulungen und Veranstaltungen zum Transfer von Wissen aus den Bereichen Digitalisierung und Data Science. Auch bei der Akquise von Fördermitteln, mit denen KMUs häufig erst in die Lage versetzt werden, Digitalisierungsprojekte anzugehen, leisten wir Unterstützung.
Das DASU sieht sich dabei als Partner der regionalen Unternehmen und Verwaltungseinrichtungen, der aufzeigen kann, wo Chancen, aber auch mögliche Risiken und Fallstricke der Digitalisierung liegen, insbesondere in den Bereichen Datenschutz und Datensicherheit. Neben dem Zugang zu aktuellen Erkenntnissen der Wissenschaft bietet das DASU den KMUs der Region außerdem die Möglichkeit, frühzeitig Kontakte zu gut ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen der beiden beteiligten Hochschulen zu knüpfen.
Wie sind Sie zum DASU gekommen?
Nach meinem Masterstudium der Informatik an der Universität Leipzig habe ich zunächst praktische Erfahrungen als IT-Consultant gesammelt und dann in Ulm meine Promotion zum Einsatz von Algorithmen des maschinellen Lernens in Unternehmen aufgenommen. Auch im DASU beschäftige ich mich mit der Frage, wie sich Data Science sinnvoll, erfolgversprechend und nachhaltig in die unternehmerische Wertschöpfung einbinden lässt. Ich freue mich darauf, die Region durch meinen fachlichen Background zu stärken und in gemeinsamen Projekten das spannende Thema Data Science in den produktiven Kontext zu überführen.
Und was steht als nächstes im DASU an?
Um langfristig ein wichtiger Digitalisierungs- und Data Science Hub innerhalb der Region zu werden, knüpfen wir gerade Kontakte zu den Unternehmen der Region und evaluieren gemeinsam erste Projektideen. Außerdem führen wir bereits heute Veranstaltungen durch, innerhalb derer interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr zu den Themen Analytics und Data Science erfahren können. Auch beim dritten Innovationskongress von THU, Innovationsregion Ulm/Neu-Ulm und InnoSÜD am 17. Mai 2022 zum Thema Data Science war das DASU vertreten.